Was ist eigentlich Auferstehung?
Dieser Kindergottesdienst stellt die Frage: Was ist eigentlich Auferstehung? Und wie sollen wir uns den Himmel vorstellen? Jesus hat darauf eine gute Antwort. Er sagt: Es gibt eine Auferstehung. Und: Der Himmel wird immer anders sein, als wir es uns denken können. Die Kinder erfahren im Gottesdienst: Der Himmel kann ganz frei gedacht werden. Er ist ein Anders-Ort und insofern ein Ort, der sich in der Fantasie entfalten kann.
Material
- Kerze
- Bibel
- ggf. Erzählfiguren
- Plakat
- Karten
- Edding
- Tonkarton (ein A3-Bogen pro Kind)
- alte Zeitungen und Zeitschriften,
- Bastelpapiere
- Acrylfarbe und Pinsel oder
- gut deckende Bunt-/ Filzstifte
- Klebestifte
- Stifte
- Label / Schildchen
- Wort-Karte „Himmel“ (Bestellmöglichkeit)
Ablauf des Kindergottesdienstes
Einstieg/ Lied
„Gottes Liebe“
Gebet
Das Gebet kann im Stehen im Kreis oder im Sitzkreis oder in anderer Form gebetet werden. Schön wäre es dabei eine Kerze zu entzünden und die Bibel in die Mitte zu legen.
- Kerze wird entzündet
- Bibel (Unser gemeinsames goldenes Wort) wird in die Mitte gelegt.
- Die Gruppe betet gemeinsam oder der Veranstaltungsleiter betet das Gebet:
Guter Gott,
danke, dass wir uns heute treffen, um in unserem Schatz der Bibel unser ganz persönliches goldenes Wort, unseren persönlichen Schatz zu finden. Wir spüren, dass du jetzt hier bei uns bist, im Zeichen der Kerze und im Wort. Lass uns nun die richtigen Worte finden, wenn wir miteinander sprechen, wenn wir eine Geschichte aus der Bibel für uns neu entdecken. Lass uns geduldig und respektvoll miteinander umgehen und lass uns deine Nähe erfahren. Amen.
Bibelgeschichte: Lk 20, 27-38
Um die Bibelgeschichte besser verstehen zu können, wird sie frei erzählt. Wer möchte kann das Erzählte durch den Einsatz von biblischen Erzählfiguren noch unterstützen. Bitte schlagt die Bibel auch dann auf, wenn ihr frei erzählt, damit für die Kinder klar wird: Hier steht die Geschichte. Es kann auch eine Kinderbibel verwendet werden.
Jesus traf Menschen, die sich fragten, wie das Leben nach dem Tod wohl sein würde.
In der damaligen Zeit verdienten die Männer das Geld und sorgten damit dafür, dass es der Familie gut ging. Wenn ein Mann starb, war das schlimm für die Frau: Sie war nicht nur sehr traurig, sondern auch arm und konnte nicht mehr für sich und ihre Kinder sorgen. Deshalb gab es eine Regel: Wenn ein Mann starb, sollte sein Bruder die Frau heiraten, damit sie versorgt ist.
Die Leute fragen Jesus nun: „Jesus, wie stellst du dir das vor? Es kann gar keine Auferstehung geben: Stell dir vor, es gibt sieben Brüder. Einer der Brüder heiratet. Er stirbt und sein Bruder heiratet nun die Frau. Auch er stirbt und der nächste Bruder heiratet die Frau. Wenn nun alle sieben Brüder mit der Frau verheiratet waren, alle vor der Frau gestorben sind und sie nun alle auferstehen – welcher Mann wird denn dann im Himmel der „richtige“ Mann dieser Frau sein?“
Jesus hörte ihnen gut zu. Dann sagt er: „Das Heiraten gehört in unsere Welt, nicht in den Himmel. Sterben kann man ja auch nur in dieser Welt und nicht im Himmel. Ich bin sicher: Sie werden auferstehen und es wird ihnen gut gehen – der Frau und allen Brüdern. Aber es wird nicht mehr wichtig sein, wer mit wem verheiratet ist. Für das Leben im Himmel kennt Gott eigene Regeln: Er sorgt dafür, dass es dann allen gut geht. Wie er das machen wird, das können wir nicht verstehen. Das verstehen wir erst, wenn wir selbst auferstehen und bei Gott im Himmel sind.“
Die Leute sagten: „Das hast du gut erklärt. Jetzt verstehen wir besser, was der Himmel ist.“
Bezug zur alltäglichen Situation
Impuls
„Sicher ist euch auch schon mal etwas passiert, was ganz anders war, als ihr es vorher gedacht habt….“ – Kinder berichten.
Ziel
- Im Leben stecken schon jede Menge Überraschungen/Unwägbarkeiten
- Es ist gar nicht immer wünschenswert zu wissen, wie sich alles entwickelt
Werkstatt zur biblischen Geschichte
Impuls
„Sicher habt ihr jetzt gute Ideen, was Jesus meint, wenn er vom Himmel redet.“- Ideen werden gesammelt.
Kreativeinheit: Kollage „Ganz anders, als du denkst“
Mit Zeitungsausschnitten, Bildern und Farbe entsteht ein Bild vom Himmel. Ziel ist es, dass nichts so ist, wie man es kennt: Ein Kind läuft über Wolken, ein Bus fährt kopfüber….
Alle Collagen werden gelabelt: Mit einer hübschen Schnur wird ein Schildchen befestigt: „Der Himmel ist ganz anders als ich ihn mir vorstellen kann. Aber in meiner Fantasie stelle ich ihn mir so vor.“
Das Label kann ein Streifen festeres Papier mit einem Loch sein. Wer es hübscher mag, kann statt eines Lochers eine Stanze, etwa ein Sternchen, verwenden.
Wer möchte, kann die Collagen anschließend ausstellen: in der Kirche, im Pfarrheim oder virtuell als Fotogalerie auf Facebook.
Mein goldenes Wort
Die Wort-Karte mit dem goldenen Wort „Himmel“ wird an die Kinder ausgeteilt, Sie kann in der Schatzkiste aufbewahrt werden.
Segen
Guter Gott,
wir danken dir, dass du bei uns bist. Dein Wort ist für uns ein großer Schatz, ein goldenes Wort!
Wir wollen dich und dein Wort mit in unseren Alltag, mit nach Hause, in die Schule nehmen. Lass uns spüren, dass du uns auf diesen unseren Wegen mit deinem Segen begleitest.
So segne uns der gute Gott:
der Vater, der Sohn und der Heiliger Geist.
Amen.